Klaviermusik kurz vor dem Urknall.
Hier wird, soweit dies überhaupt und in der
Musik möglich ist, begeisternd verdeutlich, dass nichts schneller
als der Gedanke ist. Tatsächlich eine Musik, die zur Überprüfung des
eigenes Standorts aufruft.
... ein Meister der
Improvisation.
... und geradezu brillanter Technik, die wohl nicht mehr zu
verbessern ist, brennt der bei Wettbewerben und Festivals hoch
dekorierte Pole ein schillerndes Feuerwerk ab, dessen Glanz sich
niemand entziehen kann.
Man weiß nicht, was man mehr bewundern soll: die ausgefeilte,
brillante Technik, der Sinn fürs Rationale oder das Emotionale? Der
bescheiden auftretende Künstler ist ein pianistisches
Phänomen.
Mit
Klavierkunst das Leben verherrlicht.
Insgesamt verwirklicht Fryderyk eine Maxime
für moderne Kunst von Appollinaire aus dem Jahr 1917. „Den
kritischen Geist und den Werksinn der Klassik erstreben und dabei
den Löwenanteil der Phantasie geben!“
Farbige Töne für das Ohr und das
Auge.
Musik nicht
nur hörbar, sondern auch sichtbar
gemacht.
Jan
Fryderyk ist ein Ausnahme-Pianist von Weltgeltung. Er gehört zur
absoluten Spitzenklasse.
Es war so, als wäre man im Kino und gleichzeitig im
Konzert.
Ein
bisschen Show, sagte sich Jan Fryderyk, gehört mit zum Geschäft,
doch was er mit seinen zehn Fingern und seinem Kopf zu bieten hat,
ist Extraklasse: Eine verblüffend perfektionierte Technik,
erstaunliche Konzentration und hervorragende Musikalität. Der
emotionale Raum öffnet sich wie ein Scheunentor. Ton und Akkord sind
echtes 20. Jahrhundert, obwohl ständig Chopin, Debussy, Rachmaninow
u.a. wie zur Seite stehen. Freuen wir uns, dass es wieder Vertreter
der Improvisationskunst gibt.
... mit glockenklarem, warmem Anschlag
kostet Fryderyk süffige melodische Linien in Rubati aus und fängt
dann den musikalischen Verlauf in sanften accelerandi wieder
auf.
Ungeheuere
Konzentriertheit wie lässiges Sichgehenlassen spiegeln sich in Musik
und Mienenspiel des Künstlers. Jan Fryderyk bewegt sich im Kraftfeld
überlegener Technik. Er besitzt das Rüstzeug der
Virtuosität.
...
jene hauchzarten Episoden, die verebben wie der Flügelschlag eines
Vogels.
Jan
Fryderyks Attacken am Klavier sind so rücksichtlos kraftvoll und
gleichzeitig so ganz unter Kontrolle, das man davor kapitulieren
muss.
Der
verblüffende, fantastische Jan Fryderyk. Reinkarnation von Chopin,
ein Musiker der ganz großen Klasse. |